Krokodil (Lokomotive)

Ursprung des Begriffes Krokodil-Lokomotive, Märklin Spur 0 Artikel CCS 66/12920, im Technorama, 2024
SBB Historic Krokodil Lokomotive Ce 6/8III in grüner Farbgebung in Oberbuchsiten, 2011

Als Krokodil-Lokomotive[1][2][3] wird eine längere symmetrische Elektrolokomotive bezeichnet, bei der das Fahrwerk auf zwei Rahmen aufgeteilt ist, die jeweils mit längeren, niedrigen und schmalen Vorbauten sowie einer offenen Plattform versehen sind. Von den beiden Rahmen mit je einer Laufachse und den über Schrägstangen angetriebenen Antriebsachsen und Elektromotoren wird gelenkig ein kürzerer Lokomotivkasten als Mittelteil getragen, in dem die beiden Führerstände untergebracht sind und auf dessen Dach sich zwei Scherenstromabnehmer befinden.

Die ersten Nachweise für den Spitznamen Krokodil-Lokomotive beziehen sich auf die grünen Märklin Modelleisenbahn-Lokomotiven in der Spur 0, Artikel CCS 66/12920, sowie in der Spur 1, Artikel CCS 66/12921, die sich bei Fahrten durch Weichenstraßen und Gegenbögen wie ein Reptil durch die Kurven schlängeln, und erstmals im Märklin-Katalog von 1933/1934 so bezeichnet werden. Sie sind eine Nachbildung der Ce 6/8II- und Ce 6/8III-Güterzuglokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die ab 1919 in Betrieb gesetzt wurden.

  1. Märklin Doppelpackung Ce 6/8II, SBB, Spur H0, Artikel 37565, Krokodil-Doppelpackung, Produktbeschreibung abgerufen am 28. Dezember 2019
  2. Betriebsgruppe 13302, Technik der Krokodil-Lokomotive Be 6/8III 13302 abgerufen am 28. Dezember 2019
  3. Helmut Stalder: Krokodil - das Reptil aus der Urzeit der Elektrotechnik lebt NZZ, 29. April 2020, abgerufen am 2. Mai 2020

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